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Vor 50 Jahren, im August 1969, starb Adorno – und Jochen Schimmang ?bt sich in Abwesenheitspᤙ8;ege. In melancholischen bis heiteren, zum Teil autobiograᤙ7;sch gef?rbten Geschichten erz?hlt er von Formen und Figuren des Verschwindens. Von Menschen, Geb?uden, ganzen Vierteln; von Techniken, Gesten, Sprechweisen. Ein Jubilar versteckt sich mit seiner Frau auf dem Dachboden vor seinen Freunden, die zum 70. Geburtstag aus allen Himmelsrichtungen auf ihn einst?rmen, obwohl er viel lieber nur mit zweien von ihnen essen gegangen w?re. Rothermund macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Maler Guthermuth. Ein Spaziergang durch Frankfurt zeigt, wer, au?er Adorno, noch alles nicht mehr dort wohnt. Aber Spazierg?nge sind ohnehin sterbende Institutionen, ein Sich-Verirren in der Welt kann zum Verwirren der Welt werden. Milieus, die sich nicht mehr erreichen, Nomaden in Monaden. Nur Gott ist nicht verschwunden, er taucht p?nktlich um halb sieben in der Kirche auf – im Fischgr?tmantel. Jochen Schimmangs feinsinnige Erz?hlungen gehen auf Spurensuche nach L?cken und Verlusten und zeigen zugleich, dass «Identit?t» eine h?chst fragile Konstruktion ist.

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