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"Die Hysterie", sagte er, «aus dem Griechischen hyst?ra f?r Geb?rmutter abgeleitet, ist eine Frauenkrankheit.»
Das ist die g?ngige Lehrmeinung im Bordeaux des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Doch der angehende Arzt Eug?ne Tisson ist ?berzeugt, dass auch M?nner an Hysterie erkranken k?nnen. So diagnostiziert er bei dem Bauklempner Henris Debras nicht nur diese Krankheit, sondern eine bis dato v?llig unbekannte Variante: die hysterische Wandersucht oder Fugue.
Der Fall des seltsamen Fugueur aus Bordeaux spricht sich bald im medizinischen Establishment Europas herum. Tissons Professor und Doktorvater erkennt die Chance, sich und Bordeaux zu profilieren, und dr?ngt Tisson zu immer neuen Experimenten an seinem Patienten. Schlie?lich verlangt er, dass Tisson die ungew?hnliche Wandersucht Henris auf einem Kongress pr?sentiert.
Tisson bef?rchtet, dass Henri einer ?ffentlichen Zurschaustellung nicht gewachsen ist und ger?t zunehmend in dem damals aufflammenden Streit ?ber die Ursachen der Hysterie und die geeignete Heilmethoden zwischen die Fronten. Er steht vor der Wahl, seine wissenschaftliche Ruf oder seinen Patienten zu retten.
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