Лучшие книги Лукаса Бэрфуса

Молодой швейцарец Давид Холь приезжает в африканскую страну Руанду, чтобы вместе со своими соотечественниками помочь местным жителям строить школы, больницы, прокладывать дороги, разводить леса, словом, сделать их жизнь более цивилизованной. В скором времени между ним и молодой африканкой Агатой возникает пылкий роман. В апреле 1994 года в Руанде обостряется вражда…

Брат главного героя кончает с собой. Размышляя о причинах случившегося, оставшийся жить пытается понять этот выбор, характер и жизнь брата, пытаясь найти, среди прочего, разгадку тайны в его скаутском имени – Коала, что уводит повествование во времена колонизации Австралии, к истории отношений человека и зверя.

Повинуясь импульсу, Филипп идет вслед за женщиной, чем-то привлекшей его внимание в толпе в час пик. Он ее не знает, видит лишь со спины, но устраивает сам собой игру: если она пройдет прямо, я дам ей уйти; если свернет, я еще немного пройдусь за ней. Вроде бы это ничего не значит, никому не во вред, да и дистанция такова, что женщина ничего не заметит. Задача скорее спортивная — не потерять ее в толпе. К тому же времени у него не так много. Что им движет? Почему он вдруг начинает пренебрегать своими обязанностями? Чего он хочет от нее? Может, за этим что-то кроется? Какой-то подспудный зов? Темное вожделение? Возникает тяга, в зону турбулентности попадает читатель. Как в нашу жизнь вторгается любовь, которая делает наши поступки необъяснимыми? Можно ли вообще что-то уверенно предвидеть, а тем более планировать? Насколько мы можем доверять нашим чувственным восприятиям? Эти вопросы проливают свет на нашу жизненную реальность в ХХ веке.

Это история Доры. Доры, у которой немножко «не все дома», которая, может, и не является красавицей, однако способна очаровать каждого, кто имеет с ней дело, которая долгое время была смирным ребенком, но которая в один прекрасный момент со всей своей невинностью бросается в омут «взрослой» жизни. Жестокой проверке подвергаются моральные устои семьи, внутренний закон всех, кто так долго составлял окружение Доры, был единственным ее миром.

In seinen Kolumnen äußert sich Lukas Bärfuss zu vielfältigen, aber immer drängenden Fragen unserer Zeit.

"Die Geschichte bewegt sich nicht im Ochsengang, nicht in einem gleichmäßigen Trott. Sie gleicht eher den wilden Sprüngen eines Pferdes, das nach Tagen im Stall wieder auf die Weide gelassen wird", heißt es bei Lukas Bärfuss. Und er unterzieht sie in seinen Kolumnen 2019/2020 gewissermaßen in Echtzeit seinem prüfenden Blick, etwa wenn er sich staunend klarmacht, was eigentlich das wirklich Neue an einem eben auf den Markt kommenden iPhone ist: nichts Wesentliches, und wenn er dann aber resümiert, welche grundstürzenden Dinge passiert sind in den wenigen Jahren, die es dieses Telefon überhaupt erst gibt. Seit 2008 nämlich. Das Kleine und das Große sind auf eine verblüffend einleuchtende Weise miteinander verzahnt. Bärfuss springt in seinen Themen, mal ist er analytisch kühl, mal argumentiert er leidenschaftlich polemisch, ob es um Corona geht oder um die Gleichberechtigung der Frauen, um Identitätspolitik, um die USA, China, den Brexit und immer wieder um die Schweiz. Durchaus bemerkt er, dass die ständigen Veränderungen den Menschen Angst machen können, aber dennoch macht er als die größere Gefahr die Stagnation aus. Als wacher Zeitgenosse will er sich einmischen, als genauer Beobachter und denkender Mensch, der Politisches und Poetisches in der Tradition Heinrich Heines zusammenbringt.

Ein Mann, eben stand er während des Feierabendgedrängels noch am Eingang eines Warenhauses, folgt aus einer Laune heraus einer Frau. Er kennt sie nicht, sieht sie auch nur von hinten, aber wie in einem Spiel sagt er sich: Geht sie dort entlang, folge ich ihr nicht weiter; geht sie in die andere Richtung, spiele ich das Spiel noch eine kleine Weile weiter. Es bedeutet ja nichts, niemand kommt zu Schaden, und der Abstand in der Menge ist so groß, dass die Frau es gar nicht bemerken wird. Eher ist es eine sportliche Aufgabe, sie in der Menge nicht zu verlieren. Was ihn bewegt, ist erst einmal unklar. Ist der Verfolger einfach ein gelangweilter Schnösel? Ein Verrückter? Ein Verbrecher? Er scheint selbst vor etwas zu fliehen. Etwas Bedrohliches liegt in der Luft, etwas Getriebenes. Ein atemloser Sog entsteht, in den auch der Leser gerät, je länger die Verfolgung anhält.

Lukas Bärfuss ist ein Moralist, der nicht moralisiert, sondern uns Konstellationen vorführt, zu denen wir uns verhalten müssen.

Eva und Herbert leben in einem fiktiven Land namens Beryok nahe der Taiga. Er hat von der Regierung eine Förderlizenz gekauft und ist auf der Suche nach Erdöl. Sie wartet.
»Und während dieses Wartens geschieht etwas mit ihr, mit ihrer Seele, mit ihrer Liebe auch, und die Hoffnung bleibt eigentlich immer, dass sobald dieses Öl dann gefunden ist, das Warten aufgehoben werde und ebenso die Folgen dieses Wartens. Und das ist der Irrtum, d.h. sie finden zwar tatsächlich Öl, allerdings wird es damit nur noch schlimmer. Die Verletzungen und Verheerungen, die angerichtet wurden in dieser Fremde, auch die Schuld, die sie natürlich auf sich laden einfach durch die Tatsache, dass man sich bei dieser »Beschaffungskriminalität nach Öl«, wie Kurt Vonnegut sie genannt hat, notwendig schuldig macht. Das wird mit dem Fund natürlich nicht aus der Welt geschafft. Die Geschichte ist eigentlich die einer Frau, die hofft, dass Geld und Reichtum sie wieder zivilisiert, und das Gegenteil geschieht eigentlich.« (Lukas Bärfuss)