Losers' Ball

Robert ist ein entsetzlich schwer zu verstehender Mensch. Er kommt aus guten Verh?ltnissen, ist nicht dumm, nein, er hat sogar einen akademischen Abschluss, aber dennoch sucht er sein Heil in Gelegenheitsjobs, Bes?ufnissen, Joints und dem Verfluchen all derer, die in diese neue, seltsame Welt passen. Man k?nnte es die Sinnentleertheit einer vom Wohlstand verwahrlosten und bet?ubten Generation nennen, die dazu gef?hrt hat, dass er nun fernab seiner Heimatstadt ein trostloses Leben f?hrt. Man k?nnte auch einfach sagen, dass er ein fauler Schei?kerl ist, dessen Ablehnung gegen?ber dieser Welt nicht auf moralischen Grunds?tzen fu?t, sondern vielmehr auf Feigheit. Wie man es auch dreht, dieser Kerl ist schwer zu fassen. An seiner Seite w?hnt er seinen treuen Freund Tim, der mit ihm einst in die Stadt kam und der keineswegs besser dasteht als er selbst. Beide eint die Verachtung gegen?ber all dieser gleichen Pseudo-Individualisten, mit ihren Smartphones und Hipsterklamotten. Die scheinbar festgefahrene Situation wird durcheinandergewirbelt, als Robert auf Marie trifft. Marie hingegen hat jeden Grund sauer auf diese Welt zu sein, doch im Gegensatz zu Robert, in ausgerechnet dem sie mehr zu sehen glaubt, als gut f?r sie beide w?re, hat sie ihr Leben der strikten Maxime m?glichst unabh?ngig sein zu wollen untergeordnet. Aus der eigenen Situation hart geworden, legt sie, wenn es ihr angemessen erscheint, eine Radikalit?t an den Tag, die f?r Robert und dessen j?mmerliche 'Schei?egal-Haltung' schwer zu verstehen ist. F?r alle drei nimmt das Leben in einem Herbst Wendungen, die sie mit den immer selben, uralten Fragen konfrontieren: Was soll man hier? Was soll all das hier? Wer ist man ?berhaupt und wo inmitten von all dem soll man sich selbst verorten? Tr?ume platzen, Illusionen bewahrheiten sich, oder auch nicht, und ?ber all dem steht die Frage danach, was dieser ganze Schei? eigentlich soll.