Neander-Tales

Eine melancholisch satirische Erz?hlung im ?u?eren Mantel einer Krimihandlung. Das ?ppige Personaltableau: Arthur Besenbinder, der Wirtschaftswunderk?nig – Marita Dobermann, die verbl?hte Sch?nheit – Brahim, der erste marokkanische Gastarbeiter – Zementpaule, Pullesm?n, das Dicke Fr?nzchen, ehemals Maurer bei Besenbinder – Kalil, Weyrauch u.v.a. in Vergangenheiten und Gegenwarten. «Weyrauch bemerkt seit der Ermordung Dobermanns: Vergangenheit frisst Gegenwart – als leide die Gegenwart an Schwindsucht, und die Vergangenheit f?llt sich plusternd auf mit Jetztzeit wie ein Luftballon kurz vorm Platzen, und als sei das gew?hnlich wohlgeordnete Netzwerk in seinem Kopf schon gerissen.» "… und sein alter Kumpel Karl-Heinz, ehemaliger Dachdecker mit kindischer Vorliebe f?r peinlich modische Anglizismen, hatte lange f?r seine Partei im Aufsichtsrat der WestLB gesessen. Was ihn daf?r pr?destinierte, au?er seinem Parteibuch und einem direkten Draht zum ehemaligen langj?hrigen Ministerpr?sidenten( dank gemeinsamer lokalpolitischer Vergangenheit in Wuppertal) – war ihm ein R?tsel … «Mohammed folgt Kalil in schummrige Gebets- und schwei?treibende Kraftsportr?ume dr?uenden Begehrens, erhitzt sich im Duett dr?ngend frommen Novizentums …» «… und wenn Marita sich in diesem winzigen trostlosen H?uschen jeden Abend die Bettstatt auf der Wohnzimmercouch aufbauen musste, obwohl der betrunkene Vater noch im Sessel geilte …»