Diamanten in L?deritzbucht

Man schreibt das Jahr 1908 – die Siedlung an der afrikanischen K?ste ist immer noch eine Sammlung primitiver H?user und niemand verbindet einen tieferen Sinn mit dem Wort «Diamantenberg». Bis der Ingenieur Karl Staupe und Fr?ulein Zoe van Doemen ihre Augen ruhig ?ber die gelben H?gelwellen gleiten lassen, hinweg ?ber die Einsamkeit, die Ruhe der Natur, in der die kleinen Menschensorgen rettungslos ertrinken, und ein paar Menschenameisen, die an der Lenz-Bahn t?tig sind – einer Bahnlinie, die sich wie ein unscheinbarer Strich durch die Namibw?ste zieht. Jeder, der normal ins «Sonnenland» kommt, hat die Stille Absicht, «verdienen» zu wollen, soviel wei? Karl – doch seine Reisegef?hrtin ?berrascht ihn, wie sie da rank im Sattel sitzt und nicht die Absicht hat, sich ein Verm?gen zu schaffen. Ein ungewohnter Ton in Afrika – er schweigt ?berrascht, doch beschlie?t, nicht nach ihrer Vergangenheit zu bohren und dar?ber, weshalb sie lieber in L?deritzbucht statt Johannisburg oder Kapstadt wohnen m?chte – und das freiwillig. Aber ganz von sich sto?en kann er diesen gr?blerischen Gedanken doch nicht…"Hier in Afrika fragt man ?berhaupt wenig nach der Vergangenheit. Ob einer ein t?chtiger und anst?ndiger Kerl ist, das zeigt sich bald genug, und – das gen?gt. Was einer fr?her gewesen, ist ja so gleichg?ltig! Hier gilt nur das jetzt".Allerdings werden seine Gedanken j?h abgelenkt, denn Max Freytag ist im Begriff, mit der «Boma» anzulegen: Gro?wildj?ger, Prospektor und Afrikaforscher… Der obendrein noch etwas von der Jagd versteht. Und vom Buddeln nach Gold und Diamanten. Doch schon bald vergucken sich beide in die attraktive Zoe und Max Freytag hat etwas, das Karl Staupe nicht hat, sagt Hilde Stein im Scherz: «Freytag ist jung»…-