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6 марта 2018 г. 20:54

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2.5 österreichische Poesie des 20 Jahrhunderts

Hierbei handelt es sich, um eine kurze Gedichtssammlung einer bekannten österreichischen Schriftstellerin, Ingeborg Bachmann.

Kurz zusammenfassend sind hier Gedichte mit ganz unterschiedlichen Themen vorgestellt, wie Natur, Liebe, Erde und der Krieg. Manche sind der Stadt Rom gewidmet, ein anderes der Werbung:

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Wohin aber gehen wir
ohne sorge
sei ohne sorge
wenn es dunkel
und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten unsre fragen
und den schauer aller Jahr
ein die Traumwäscherei
ohne sorge
sei ohne sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille eintritt


Ich weiss wohl nicht, warum man bei dem Gedicht nicht auf die Großschreibung und die Punktuation geachtet hat. Es war sehr wahrscheinlich eine Ironie an die Falschheit der Werbung in der Gegenwart damals (1970)... Aber nicht alle Gedichte sind so schräg. Hier ein weiteres Beispiel:

Die Liebe hat einen Triumph und der Tod hat einen,
die Zeit und die Zeit danach.
Wir haben keinen.
Nur sinken um uns von Gestirnen.
Abglanz und Schweigen.
Doch das Lied überm Staub danach
wird uns übersteigen.


Ich bin nicht von Frau Bachmanns Schreibstil und dieser Art der Poesie begeistert. Man kann es aber lesen. Was sie auszeichnet, ist die Leichtigkeit und eine verständliche Sprache.