Моя оценка

Ich wei? bis heute nicht, wie ich diese 23 Tage ?berlebt habe, ohne ein Wort mit jemandem gewechselt zu haben und immer mit der Angst vor den Mitgefangenen, die nicht gut ?ber die Deutschen sprachen. Deswegen habe ich mich immer wieder aus dem Blickfeld der Mitreisenden verzogen. Jedes Mal war ich froh, wenn die da oben endlich eingeschlafen waren! Ich habe oft gefragt wie Jesus am Kreuz: «Mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Dann immer wieder die Fragen: «Was wird noch alles kommen in den neun Jahren, die vor dir liegen? Wirst du sie ?berhaupt ?berleben und wenn, was wird dann aus dir werden mit 34 Jahren ohne Beruf? Kommst du ?berhaupt noch einmal nach Deutschland zur?ck oder musst du in Sibirien verrecken?»
Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, Kraft und Kraftlosigkeit, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit – diese scheinbar so gegens?tzlichen Worte wurden Eins in einer nicht enden wollenden Zeit. Von 1942 bis 1953 war Ulrich W. Slawinski in Russland/Sibirien in Kriegsgefangenschaft. Er erlebte dort den Winter seines Lebens, nicht nur im Herzen dieses fremden und fernen Landes, sondern auch in den Herzen der Menschen. Das autobiographische Werk «Weit war der Weg zur?ck ins Heimatland» erz?hlt aus der Sicht des nun ?ber 90-j?hrigen Ehemannes, Vaters, Opas und Uropas seine Erlebnisse in unumschweiflicher Form, mit viel Weisheit und Lebenserfahrung.

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