MEIN FREUND GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL

Der Begriff Weltgeist als metaphysisches Prinzip ist zun?chst bekannt als Zentralbegriff der spekulativen Philosophie Hegels: F?r ihn ist die gesamte historische Wirklichkeit, die Totalit?t, der Prozess des Weltgeistes. Dadurch realisiere sich der «Endzweck» in der Weltgeschichte, und zwar die «Vernunft in der Geschichte». Mit dieser Ansicht kn?pfte er an die von Schelling erstmals publizierte Weltgeisttheorie an. &t;br/&t; In Napoleon z. B. sah er ihn exemplarisch verk?rpert. Hegel sah in Napoleon die «Weltseele zu Pferde», sp?ter oft ver?ndert in das Wort vom «Weltgeist zu Pferde». &t;br/&t; Marx und Engels kn?pften eher kryptisch an die hegelsche Bestimmung des Weltgeistes an. In der Deutschen Ideologie wenden sie den Begriff materialistisch und kritisch: Die Schikane des Weltgeistes bzw. die «List der Vernunft» weise sich letztlich als Weltmarkt aus. Der ihnen verbundene Fr?hsozialist Moses Hess hingegen vertrat eine Art von Messianismus des Inhalts, dass mit der franz?sischen Revolution ein neues Weltzeitalter begonnen habe. HERBST 1790 IM EVANGELISCHEN STIFT ZU T?BINGEN WOHNEN DREI AU?ERGEW?HNLICHE STUDENTEN GEMEINSAM AUF EINER STUBE. &t;br/&t; Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich H?lderlin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Jeder auf seine Art schon wenig sp?ter eine Koryph?e der europ?ischen Geistesgeschichte. Die drei Freunde reden sich die K?pfe hei? ?ber aufregende Ereignisse ihrer Zeit, ?ber die Franz?sische Revolution und mehr noch ?ber die Philosophie Immanuel Kants, von der sie eine geistige Revolution in Deutschland erwarten. Auch in Bezug auf Religion und Kirche. &t;br/&t; Hier mitzuwirken ist vor allem das Anliegen des Studenten Hegel, der sich damals noch in erster Linie als Theologe verstand. Ihm ging es darum, die christliche Religion im Sinne der Aufkl?rung in eine Freiheit Lehre umzuwandeln und das starre Zwangs System der Amtskirche zu ?berwinden. &t;br/&t; In diesem Sinne formulierte er eine gemeinsame Vision der drei Freunde Das Reich Gottes komme, und unsere H?nde seien nicht m??ig im Scho?e. Vernunft und Freiheit bleiben unsere Losung und unser Vereinigung.