Marion Hein – лучшие книги

Im Jahr 2014 konnte Marion aufgrund einer Altersteilzeitvereinbarung mit 60 Jahren in Rente gehen. Schon vorher fragte sie sich, was sie nach ihrer Berufst?tigkeit mit ihrem Leben anstellen will. Sie durchforstete das Internet nach ehrenamtlichen M?glichkeiten, die gleichzeitig mit einem Auslandsaufenthalt verbunden sind. Es gab nur Angebote f?r junge Leute.
Eines Tages gab es im Fernsehen eine Sendung ?ber Granny-AuPair und da wusste sie: Das will ich auch. Dazu kam, dass ihr Sohn nach seinem Abitur f?r mehr als ein Jahre durch Australien und Asien gereist war. Sie kam zu dem Schluss: Wenn er das kann, kann ich das auch. Nach San Francisco kam sie durch einen Zufall. Die Vermittlungsagentur f?r Grannies funktioniert ?hnlich wie eine Partnerb?rse. Sowohl die Familien als auch die Grannies geben ihre W?nsche und weitere Daten in einen Fragebogen ein. Marion wollte in eine Familie mit max. 2 Kindern und in ein Land, in dem es im Januar w?rmer ist als in Deutschland, m?glichst au?erhalb von Europa. Sie war bereit, bei kleineren T?tigkeiten im Haushalt zu helfen, aber kochen wollte sie nicht. Wenn man den Vorstellungen einer Familie entspricht, wird man von dieser angeschrieben und umgekehrt macht man das auch.
Man braucht auf jeden Fall etwas Gl?ck, nicht zu enge Vorstellungen und darf nicht gleich aufgeben. Mit der Familie in San Francisco kam der erste n?here Kontakt zustande, sie skypten, waren sich sympathisch und konnten sich darauf einigen, dass Marion statt der von ihr gew?nschten 3 Monate f?r 4 Monate kommen w?rde. Nach einer Bedenkzeit von 2 Wochen war die Sache klar und sie machten N?gel mit K?pfen. Die Familie k?mmerte sich um die Flugtickets (was nicht selbstverst?ndlich ist) und Marion besorgte sich ein Visum. Anschlie?end ist sie dann noch f?r 4 Wochen mit ihrem Mann durch Kalifornien gereist. Diese Tour ist nicht Inhalt dieses Buches.

Das Buch fasst die Kindheits- und Jugenderinnerungen von M?nnern und Frauen der Geburtsjahrg?nge 1928 bis 1932 zusammen. Alle wuchsen in der Niederlausitz auf und haben die Berichte selber verfasst. Die Erz?hlungen sind oft humorvoll, sehr oft tragisch, aber immer wahrhaftig. So unterschiedlich die Personen sind, so verschieden ist die Wahrnehmung der Hitlerzeit. Angefangen wird meist mit der Einschulung 1936, es werden Lehrer charakterisiert und Schulerlebnissen beschrieben. Die Rekrutierung bei den Pimpfen und der Hitlerjugend, die Zeit im Elternhaus wird erz?hlt. Wie wurde der Krieg erlebt? Was passierte bei Kriegsende mit den 15- bis 17j?hrigen? Beschrieben werden sehr pers?nliche Erfahrungen in der Gefangenschaft, aber auch der hoffnungsvolle Wiederaufbau derer, die nicht den Russen in die H?nde fielen. Wie ging es dann weiter in der DDR oder BRD? Einige blieben, andere gingen in den Westen. Das Buch endet im Jahr 1951.

Meine erste Granny-Reise f?hrte mich 2015 zu einer Familie nach San Francisco. ?ber dieses Abenteuer habe ich ein Buch geschrieben, dass sowohl Reisef?hrer als auch Erlebnisbericht ist: Als Granny-AuPair in San Francisco.
4 Jahre sp?ter war die Sehnsucht nach fremden L?ndern und Familienabenteuer wieder da. Der Kontakt nach Hanoi kam im November 2018 zustande, im Februar 2019 fuhr ich los. Ich erz?hle in diesem Buch von meinem ganz pers?nlichen Blick auf Hanoi und seine Bewohner. Den Blick einer 65j?hrigen, die vorher noch nie in Asien war. Meine Beschreibungen umfassen nat?rlich auch meinen Alltag als Granny. In Hanoi hatte ich mein Zuhause in einer deutschen Familie, die dort seit 5 Jahren lebt. In einem Land f?r eine Zeit zu leben ist anders als Tourismus, da man sich mit anderen Dingen besch?ftigen muss und will. Alles, was ich schreibe, gilt nur f?r Hanoi. Vielleicht machen die Menschen im S?den einiges anders, sie haben ja eine andere Geschichte. Meine Erz?hlungen basieren in erste Linie auf eigenen Beobachtungen, in zweiter auf Nachfragen bei Anna und Rainer und erst in dritter Linie auf Internetrecherchen.