Burt Frederick – лучшие книги

Zwei Araber in wei?en Gew?ndern hatten das M?dchen im Griff. Er wehrte sich verzweifelt. Aber ihren erstickten Hilferuf hatte Bob Grey geh?rt, obwohl einer der beiden ihr den Mund zuhielt. Er schnellte auf die Kerle zu und rammte dem einen gleich beide F?uste vor die Brust, dann folgte ein weiterer Hieb, und der Araber sackte auf die Pflastersteine. Dann widmete sich Bob Grey dem anderen, der gerade versuchte, das M?dchen in eine Mauernische zu dr?cken. Er ri? ihn an den Schultern herum und lie? ihn ebenfalls die harten F?uste sp?ren. Der Kerl sank vor der Mauernische zusammen, als wollte er den Fluchtweg des M?dchens noch in der Bewu?tlosigkeit blockieren…

Hasard junior hatte die Morgenwache, und als sich die Fr?hnebel zu lichten begannen, bezog er den h?her gelegenen Ausguckposten ?ber der Felsgrotte. Mit dem Spektiv begann er den ?blichen Rundblick. Nach Westen hin hatten sich die Nebelfelder bereits weitgehend aufgel?st, die Kimm verschwamm aber noch im Dunst. Langsam schwenkte Hasard junior den Kieker nach Nordwesten. Und dann erstarrte er. Was sich da ein wenig dunstverhangen, aber doch deutlich genug im Okular abzeichnete, nannte man in den afrikanischen W?stenregionen eine Fata Morgana, ein Bild, das den Augen vorgegaukelt wurde, das aber gar nicht existierte. Es war wie ein Schock, und Hasard junior glaubte im ersten Moment an ein Gespensterschiff…

Allen an Bord der «Empress of Sea» wurde es mulmig zumute. Die Bravour, mit der Old O'Flynn ?ber die Gro?e Bahama Bank rauschte, war mal wieder be?ngstigend. Zu dem hatte er diesen eisenharten Blick drauf, der verriet, da? er auf nichts mehr h?ren w?rde. Dennoch empfahl ihm Carberry, da? es wohl an der Zeit sei, einen Lotgasten auf die Back zu schicken. Es war wie immer: Old O'Flynn, Kapit?n der «Empress», wu?te es mal wieder besser und brauchte keinen Lotgasten. Das richtige Augenma? fehlte ihm auch, denn er gedachte, zwischen den Korallenriffs Backbord und Steuerbord voraus hindurchzusegeln. Seine «Lady» w?rde schon den Bauch einziehen, meinte er…

Der Seewolf nahm den breitschultrigen Kerl aufs Korn, in dessen Gesicht eine rote Messernarbe leuchtete. Vergeblich versuchte dieser, eine rasche Abwehr aufzubauen. Mit einem einzigen schmetternden Hieb fegte Hasard seine zur Deckung hochgerissenen Arme beiseite. Der Narbige geriet ins Wanken und taumelte zur?ck. Hasard setzte sofort nach. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, da? auch Ed Carberry, Ferris Tucker und Batuti mittlerweile voll besch?ftigt waren. Ed schickte gleich zwei Gegner nacheinander auf die Reise, indem er sie mit der Brisanz seiner riesigen F?uste buchst?blich von den F??en hob…

Es geschah, als die beiden Gruppen der Arwenacks nur noch wenige Schritte von der Bordwand der «Discoverer» an der Towerpier entfernt waren, wo sich die w?tenden Auswanderer gestaut hatten – die «Discoverer» war eins von den drei Pilgerschiffen, die in die Neue Welt segeln sollten. Und Philip Hasard Killigrew hatte den Befehl der K?nigin, die Auswanderer ans Ziel zu bringen. Doch der ?rger bahnte sich bereits in London an. Steine prasselten gegen die Beplankung der «Discoverer», die ersten flogen ?bers Schanzkleid, hinter dem die Crew in Deckung gegangen war. Nur ein Decksmann, der sich nicht schnell genug abduckte, wurde am Kopf getroffen. Er schrie auf, fa?te sich mit beiden H?nden an die blutige Stirn und st?rzte nach kurzem Torkeln auf die Decksplanken. Weitere Steine flogen. Ein schwarzhaariger Decksmann tauchte mit wutverzerrtem Gesicht hinter dem Schanzkleid auf und brachte seine doppell?ufige Pistole auf die Auswanderer in Anschlag…

Zwei Wahrnehmungen best?rmten Dan O?Flynn in dem winzigen Moment, bevor er in das klare Wasser der Lagune tauchte: der Entsetzensschrei, den die M?dchen ausstie?en, und der schlanke K?rper des Hais, der jetzt auf gleicher H?he mit ihm war. Der Hai hatte ihn bemerkt. Dan O?Flynn sah, wie sich der m?chtige Leib des Raubfisches schlagartig kr?mmte und seine Richtung ?nderte. Reaktionsschnell tauchte Dan auf, holte tief Luft und stie? wieder hinunter. Erst jetzt zog er das schwere Entermesser und stellte sich dem menschenfressenden Monstrum…

Chalid Abu Bakir hatte es geschafft, sich heimlich in der Nacht an Bord der «Santa Barbara» zu schleichen und unter der gro?en Jolle zu verstecken. Wenn er es richtig anpackte, w?rde die Galeone der Giaurs bald ihm geh?ren. Inzwischen war es Tag geworden, und er lauschte den Ger?uschen an Deck des Schiffes. Und da erschien ein Schatten vor der schmalen ?ffnung unter dem Bug der Jolle. Chalid erstarrte. Graues Fell, Pfoten. Ein heiseres Knurren war zu h?ren. Die M?nnerstimmen an Bord verstummten. Vor der Jolle schoben sich die Pfoten und das graue Fell der muskul?sen Hundel?ufe n?her heran. Ein Bordhund! Chalid griff nach seinem Dolch. Das Knurren verst?rkte sich…

An allen Seiten des Saales flogen T?ren auf. Die Arwenacks zuckten zusammen, ?berwandten ihren Schreck jedoch blitzschnell und griffen reflexartig zu ihren Pistolen. Ein harten, scharfes Sirren lie? sie erstarren. Es endete mit einem dumpfen Schlag, und sie sahen den Armbrustbolzen, der ?ber ihre K?pfe hinweg in die Holzt?felung der Wand gerast war. In allen T?ren standen Soldaten mit Armbr?sten. Jene, die ihre Waffen im Anschlag hatten, lie?en so viel Platz, da? weitere hereinstr?men und ausschw?rmen konnten. Die Soldaten bewegten sich geschmeidig auf ledernen Sohlen, die ihre Schritte d?mpften. Nur das Metall ihrer Harnische klirrte etwas. Unter den Rundhelmen starrten harte Augen auf die Seew?lfe…

Zwei Reiter fegten fast nebeneinander den steilen Pfad herauf, der zu der Silber-Galeone am Flu? f?hrte. Sie trieben ihre Tiere brutal mit den Z?gelenden und Sporen an. Auf den ersten fl?chtigen Blick erkannte der Seewolf, da? die beiden Reiter weitaus besser gekleidet waren und gepflegter aussahen als jene Kerle die sich der «Fidelidad» bem?chtigt hatten. Klarer Fall, es handelte sich um die beide Oberhalunken der Themse-Geier, die jetzt fl?chten wollten und ihre Kerle im Stich lie?en. Fast gleichzeitig schossen Big Old Shane und Batuti ihre B?gen ab. Die Pfeile rasten von den Sehnen und trafen die beiden Reiter mit gro?er Wucht in die Schultern. Hasard packte, als der erste Mann halb an ihm vorbei war, dessen Fu? und ri? den Reiter aus dem Sattel…

Der d?mmliche Thomas Lionel, Sohn des John Killigrew, hatte die Morgenwache. Und sie bescherte ihm etwas ganz Besonderes, was seine Aufmerksamkeit erregte, so da? er die m?den Augen weit aufri?. In dem Lagunensee dr?ben hinter dem Strand der Bucht bewegte sich etwas – ein weiblicher K?rper! Ein Weib, schwarzhaarig und schlank. Und splitterfasernackt! Ganz unbek?mert nahm dieses Weib ein Bad im T?mpel und h?pfte dort herum. Thomas Lionel bekam Stielaugen und h?tte gern noch mehr gesehen, vor allem vergr??ert. Ein Spektiv brauchte er. Darum rannte er los – und prompt gegen den Gro?mast. Da sah er kein nacktes Weib mehr, sondern nur noch Sterne…