Steppenlauf

Es ist seine erste ?rztliche T?tigkeit im Ausland. Karl Ferdinand Bar?din tut es im Rahmen der «?rzte ohne Grenzen», weil er den Menschen in Armut und Not, die ihre Heimat mit ihren Familien verlassen mussten, in ihrem Elend mit der gro?en Portion Hoffnungslosigkeit zumindest medizinisch helfen will. Die Arbeit ist durch den wenigen Schlaf und die fehlende Abwechselung ?ber die Ma?en anstrengend. Die menschlichen Ersch?tterungen und kritischen Zust?nde der Fl?chtlinge mit dem Willen zum ?berleben bei der allgemeinen Magerkeit bringt ihn an den Rand der Depression. «Sehen Sie nicht, wie die Gesichter der Fl?chtlinge und besonders der Kinder immer trauriger blicken und schm?ler werden. Die Menschen brauchen mehr Nahrung und sauberes Trinkwasser, damit die Darminfektionen nicht weiter zunehmen.» «Die Verschlechterung der Gesundheit der Menschen im Lager beobachte ich mit gro?er Sorge. Aber die Medikamente in der Apotheke reichen nicht aus, um die vielen Infektionen unter Kontrolle zu bringen. Ich denke an die Zunahme der Tuberkulose und an die Malaria.» Moralisch betrachtet ist es ein Fl?chenbrand, der die arabischen V?lker ergriffen hat und im weiteren Verlauf die Kontinente nicht verschonen wird. Schwer haben die Vernichtungsschl?ge die Menschheit ersch?ttert, was ?ber die existenzielle Rissproblematik zwischen arm und reich hinaus und tief in den Kern mit seinen Seinsaxiomen reicht. Eine Besucherdelegation erschrak, als w?hrend der Besichtigung zwei M?nner und eine Frau ins Zelt gebracht wurden, die schwere Explosionsverletzungen abbekommen hatten, die dringend versorgt werden mussten, dass die Politiker das Zelt mit der wenig konstruktiven Platit?de «viel Erfolg» verlie?en. ?berhaupt waren die meisten Gespr?che mit solchen Delegationen wenig hilfreich oder v?llig sinnlos, weil die Politiker wenig Sinn f?r die Realit?t der Not und des Elends hatten und sich keine Vorstellung machen konnten, was und wie in den Notfallsituationen zu reagieren war. Das Leben mit der verbrannten Haut war f?r sie total fremd. Daf?r gab es in der Politik keinen angemessen verf?gbaren Raum. Sie gaben die Platit?de, wo aktive Hilfe gefordert war. Karl Ferdinand hat die Merkmale eines guten Arztes und engagierten Humanisten in einer Welt der Zerworfenheit mit dem Wunsch, den Weg zum Frieden mitzubauen und Vertrauen in eine seelisch gest?rte Menschheit zu bringen.