Die Tage des Rauchs

Das, was es nicht ist, ist das Besondere an diesem Buch: Es ist keine gro?e Reportage, keine detaillierte Analyse, keine politische Denkschrift und kein berichthaftes Tagebuch. Ellis Avery hat einfach nur ein beinahe zartes Zeugnis f?r das hinterlassen, was bei historischen Ereignissen schnell unsichtbar wird: die Gef?hle der Menschen. Wie die ganze Stadt erlebte sie einen Schrecken, mit dem fernab von den Kriegsschau­pl?tzen dieser Welt nie gerechnet wird. Auf das normale Leben senkten sich mit einem Schlag Tod, Bedrohung und Unsicherheit herab, gefolgt von dem Gef?hl, irgendetwas tun zu m?ssen, um sich zu sch?tzen, zu retten, weitere Gewalt zu verhindern und zur?ckzufinden in eine Normalit?t. Ellis Avery hat mit ihrem Text einen Weg gefunden, die Empfindungen dieser Septembertage scheinbar ganz privat und mit sanfter sprachlicher Knappheit einzufangen. Und gerade in ihrer nuancierten Zur?ckgenommenheit stellen ihre Skizzen aus der angegriffenen Stadt ein besonders eindr?ckliches, sehr reales und doch auch sinnbildhaftes St?ck Erinnerung dar.