Моя оценка

»In diesen Roman geriet ich aus Versehen oder vielmehr durch eine Bequemlichkeit.« Dieser Satz eröffnet eine Recherche, über das Leben zweier Familien während des vergangenen Jahrhunderts.

Ein Roman also des 20. Jahrhunderts, der des Schriftstellers Rainer Trutz und der von Waldemar Gejm, einem Professor für Mathematik und Linguistik an der Lomonossow-Universität, der seit Jahren ein neues Forschungsgebiet entwickelt: die Mnemotechnik, die Lehre von Ursprung und Funktion der Erinnerung.

Die partei-offizielle Gedächtnissteuerung staatlicher Stellen wird Trutz wie Gejm in den darauffolgenden Jahren zum Verhängnis: Der Deutsche wird in einem sowjetischen Arbeitslager erschlagen. Die Umschwünge der Politik des Genossen Stalin führen im Falle Gejm zur Deportation mit anschließendem Tod.

Nur die beiden Söhne, Maykl Trutz und Rem Gejm, überleben und begegnen sich Jahrzehnte später, im wiederhergestellten Deutschland und machen fast dieselben Erfahrungen wie ihre Väter.

In seiner objektiven und zugleich einfühlenden Chronik der Lebensläufe zweier Familien bündelt Christoph Hein die vergebliche Hoffnung auf eine Existenz jenseits von Elend und Sklaverei. Und so ist ihm ein Jahrhundertroman im zweifachen Sinn gelungen: ein Jahrhundert umgreifend, ein Jahrhundert widerspiegelnd, ein Jahrhundert verstehbar zu machen und nachzuerleben.

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  • Содержание
  • Дополнительная информация об издании

    ISBN: 978-3518425855

    Год издания: 2017

    Язык: Немецкий

    Gebundene Ausgabe: 477 Seiten
    Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: Originalausgabe (26. März 2017)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3518425854
    ISBN-13: 978-3518425855
    Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 3,7 x 21,5 cm

  • Критика

    »Hein erzählt gewohnt unprätentiös,kunstlos, bei aller Einfachheit aber nie banal. Die härtesten Schläge für Hein mit einer Beiläufigkeit aus, die atemberaubend ist.«
    Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung 19.03.2017

    » Christoph Hein, einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller, legt mit dem bitteren Roman Trutz ein beeindruckendes und schmerzendes Buch vor. Als genau beobachtender Chronist, mit großem Gespür für die Verwerfungen der Gesellschaft ... ... ein brillant recherchiertes Buch.«
    Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung 18.03.2017

    »Ein großer Roman, mit dem der deutsch-deutsche Chronist Christoph Hein sein imposantes Lebenswerk fortschreibt.«
    Welf Grombacher, Freie Presse 24.03.2017

    »Hein ist – dem Thema zum Trotz – ein lustvoller Fabulierer, dem man auch in die dunklen Ecken seines Familienepos folgt. Sein Setting hat er exakt recherchiert und detailselig nachgebaut ... «
    Christian Buß, Spiegel Online 29.03.2017

    »Erneut gelingt es dem leidenschaftlichen Chronisten Hein, die historischen Ereignisse ganz im Erleben seiner Protagonisten zu spiegeln und verheerende Ereignisse wie die Bücherverbrennung vom Mai 1933 oder den Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939 in persönliche Notlagen zu transformieren.«
    Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel 02.04.2017

    »Der Roman stellt keinen Gewinner im Kampf zwischen Wissenschaft und Kunst fest. Ist er er doch beides: Große Erzählkunst und Ergebnis akribischer wissenschaftlicher Recherche.«
    U. Gellermann, rationalgalerie.de 03.04.2017

    »Hein schreibt seine Familiensaga mit kühler, dokumentarischer Präzision. Akribisch hat er deutsche und russische Akten durchwühlt, all die Archive der Denunziationen und Todesurteile. Er blättert Opfer-Biographien auf, erzählt Schicksale, die uns in Trauer und Wut versetzen. Statt literarischer Pirouetten wuchert Hein mit Weltgeschichte, sein Roman ist eine erschütternde Chronik des Schreckens.«
    Reinhold Jaretzky, Mitteldeutscher Rundfunk 30.03.2017

    » ... ein großer Roman, der Richtung Langzeitgedächtnis drängt.«
    Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau 07.04.2017

    »Hein knüpft auch mit dieser historisch ausgreifenden Geschichte mühelos an die erzählerische Virtuosität an … Dieser Roman ist ungemein packend und berührend.«
    Frankfurter Neue Presse 25.04.2017

    »Trutz ist, im besten Sinne, ein spannendes Geschichtsbuch.«
    Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung 30.05.2017

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